Battlefield 6 Beta läuft nicht mit aktivem Valorant Vanguard
Die offene Beta von EA für Battlefield 6 steht vor der Tür und läuft vom 14. bis 17. August. Spieler erhalten Zugriff auf die brandneue Karte „Empire State“, die neben intensiven Nahkämpfen auch neue Modi wie „Rush“ und „Squad Deathmatch“ bietet. Dank kostenloser Belohnungen wird das Event voraussichtlich Tausende von Teilnehmern anziehen, die das Spiel vor dem Start testen möchten.
Allerdings gibt es einen Haken: Wenn Sie Valorant installiert haben, kann es sein, dass Battlefield 6 sich überhaupt nicht starten lässt. Dieses unerwartete Problem ist auf Riots Anti-Cheat-System Vanguard zurückzuführen, das in direktem Konflikt mit Battlefields eigener Schutzsoftware steht.
Warum Valorant Battlefield 6 blockiert
Die ersten Berichte tauchten während der ersten offenen Beta auf, als ein Reddit-Nutzer eine Fehlermeldung von Battlefield 6 teilte und die Deinstallation von Valorant aufgrund einer „Sicherheitsverletzung“ forderte. Der Beitrag gewann schnell an Bedeutung und löste Debatten über die zunehmend aggressive Rolle von Anti-Cheat-Technologien in modernen Spielen aus.
Im Zentrum des Problems steht Riot Vanguard, Valorants Anti-Cheat-System auf Kernel-Ebene . Im Gegensatz zu vielen Systemen, die erst beim Start eines Spiels aktiviert werden, bootet Vanguard automatisch mit Windows. Dieses Design ermöglicht es Riot, Systemprozesse bis ins kleinste Detail zu überwachen und Cheats abzufangen, bevor sie ausgeführt werden können. Dies erhöht zwar die Sicherheitsbemühungen von Riot deutlich, führt aber auch zu Kompatibilitätsproblemen mit anderen Spielen, die eine ähnliche Low-Level-Überwachung verwenden.
So funktioniert Anti-Cheat auf Kernel-Ebene
Um den Konflikt zu verstehen, ist es hilfreich zu wissen, wie diese Programme funktionieren. Die meisten Cheats in Online-Shootern funktionieren, indem sie den Speicher des Spiels lesen oder schreiben und so verborgene Daten – wie etwa die Standorte der Feinde – in verwertbares Wissen umwandeln. Anti-Cheat-Systeme auf Kernel-Ebene wirken diesem Problem entgegen, indem sie mit denselben Berechtigungen wie Windows laufen und so sicherstellen, dass kein unbefugtes Programm eingreifen kann.
Vanguard geht noch einen Schritt weiter. Es erstellt „geschützte Bereiche“ im Speicher eines Spiels, auf die nur vertrauenswürdige Prozesse zugreifen können. Jeder nicht autorisierte Thread, der versucht, hineinzuschauen, erhält eine Fehlermeldung, wodurch der Speicher praktisch unsichtbar wird. Um dies zu erzwingen, klinkt sich Vanguard direkt in die Low-Level-Verwaltung des Betriebssystems ein, was nur sehr wenige kommerzielle Programme tun.
Dieser invasive Ansatz hat Vanguard sowohl Lob als auch Kritik eingebracht. Einerseits bietet er Riot leistungsstarke Tools zur Verbesserung der Wettbewerbsintegrität in Valorant und hilft Spielern, die Rangliste zu erklimmen, ohne sich um grassierendes Cheaten sorgen zu müssen . Andererseits lässt er wenig Raum für die Koexistenz mit anderen Anti-Cheat-Systemen auf Kernel-Ebene, wie sie beispielsweise in Battlefield 6 zum Einsatz kommen.
Ein Revierkampf im Kernel
Wenn Battlefield 6 mit aktiviertem Vanguard gestartet wird, kommt es zu Konflikten zwischen den beiden Systemen. Beide versuchen, die Kontrolle über dieselben Kernel-Hooks zu erlangen, und keines von beiden ist für die gemeinsame Nutzung ausgelegt. Das Ergebnis ist eine Pattsituation: Battlefield 6 startet erst, wenn Vanguard deaktiviert ist.
Wichtig: Dies bedeutet nicht, dass Spieler Valorant dauerhaft deinstallieren müssen. Stattdessen besteht die Problemumgehung darin, Vanguard vor dem Start von Battlefield 6 zu stoppen, was einen Neustart erfordert. Leider gibt die aktuelle Fehlermeldung keine Erklärung dafür, was einige Spieler verwirrt oder sogar dazu führt, dass Riots Shooter unnötigerweise deinstalliert wird.
So beheben Sie, dass Vanguard die Beta von Battlefield 6 blockiert
Für Battlefield-Fans ist dies eher eine Unannehmlichkeit als eine dauerhafte Hürde. Vanguard vor der Teilnahme an der offenen Beta zu deaktivieren, sollte ausreichen, um Probleme zu vermeiden. Dennoch verdeutlicht die Situation eine wachsende Herausforderung im modernen PC-Gaming: Anti-Cheat-Systeme werden so aggressiv, dass sie sich gegenseitig behindern.
Für Valorant-Spieler ist der Vorfall eine weitere Erinnerung daran, wie tief Vanguard in ihr System integriert ist. Riots Entscheidung, auf Kernel-Ebene zu agieren, dient dem Schutz der Wettbewerbsintegrität und stellt sicher, dass sich der Rangaufstieg fair und frei von Cheatern anfühlt. Doch genau dieses Design kann Barrieren für alle schaffen, die zwischen Spielen mit ähnlich leistungsstarken Sicherheitssystemen wechseln möchten.
Ausblick
Da immer mehr große Titel fortschrittliche Anti-Cheat-Maßnahmen einführen, könnten solche Konflikte häufiger auftreten. EA und Riot haben bisher noch keine langfristige Lösung für die Kompatibilität ihrer Systeme angekündigt. Bis dahin müssen Spieler, die Battlefield 6 testen möchten, Vanguard vor dem Start der Beta deaktivieren.
Diese Situation wirft auch allgemeinere Fragen auf: Sind diese invasiven Anti-Cheat-Maßnahmen der richtige Weg für die Branche? Zwar tragen sie zweifellos dazu bei, die Fairness zu erhöhen und das Wettbewerbsökosystem zu schützen, doch besteht auch die Gefahr, dass PC-Gaming fragmentierter wird als je zuvor.
Eines ist klar: Sowohl Battlefield 6 als auch Valorant prägen die Zukunft der Online-Shooter. Ob mit neuen Karten, Modi oder Debatten über die Sicherheit auf Systemebene – diese Spiele bestimmen auch 2025 die Diskussion über kompetitives Gaming.
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